Karmische & emotionale Körperschatten lösen

Auf den unzählbaren Varianten des menschlichen Weges und des Werdens gab und gibt es viele grauenvolle Verwirrungen des geistigen Kleinmutes und der Triebhaftigkeit des Ego so dass wirklich furchtbare Situationen, ganze Schreckens - Epochen daraus erwachsen sind und es leider noch immer tun: Wahrscheinlich sogar immer tun werden, da der Mensch die Wahl hat, ob er vom Herzen oder vom Ego regiert sein möchte.

Karmisches und aktuelles Grauen ist in jeder einzelnen Zelle unseres Daseins verankert, hat dem Mensch Anpassung aber auch Weiterentwicklung, die Chance zur Reaktion und Veränderung offenbart. Den kollektiven Schmerz in den Zellen und Emotionen zu lösen ist ein wichtiger Teil der karmischen Arbeit im Energetic Yoga und im Energetic Clearing. Alle Frauen, aber auch viele Männer tragen beispielsweise den Schmerz von Missbrauch in sich, weshalb alle Frauen, aber auch viele Männer schon einmal scheinbar vollkommen unmotiviert den Schrecken dunkler Gassen körperlich lähmend erlebt haben. Jeder kann Gefühle des Hungers und der Not, die Angst der Verfolgten und den Horror der Vernichtung in seinem Selbst entdecken, auch wenn dieses privilegierte Leben heute gänzlich behütet sein mag. Erinnerungen – woran ? Karmische Erfahrungen sind in jedem einzelnen Zellkern gespeichert. Mögen es die Erfahrungen der persönlichen Inkarnationen sein, die Deiner Familie, die Deiner Sippe, Deines Landes, der Völker der Menschheit im gesamten. Mit diesen losen Enden der Emotionen zu arbeiten ist ein wesentlicher Anteil, um die Ängste, die am anderen Ende wirken, zu befrieden. Nicht selten tauchen Emotionen oder auch Gedanken auf, die uns fragen lassen „Wo kommt das her?“. Auch wenn wir die Geschichten dazu nicht kennen, können wir mit der Emotion arbeiten, um hier tiefe Heilung in unserem Wesenskern erleben zu können. Und damit auch der Außenwelt, da die in Resonanz gehenden losen Enden der Angst und des Schreckens bei uns nicht weiter bedient und genährt werden.

So wie unsere kleinen, individuellen Probleme unserem persönlichen Wachstum dienen, so dienen vielleicht und hoffentlich die furchtbaren Zeiten der Inquisition und des dritten Reiches, um nur zwei Varianten menschenmöglicher Grausamkeit zu nennen, dem Wachstumsprozess und der Weiterentwicklung der ganzen Erde. Wenn wir bedenken, wie viel Freiheit sich etabliert hat, seitdem Versklavung, die Unterordnung des Weiblichen, das Morden andersgläubiger oder – denkender ganz selbstverständlich war. Wenngleich dies auf anderen Teilen des Weltgeschehens noch nicht nennenswert besser geworden ist und mit Sicherheit viel engagierter  Handlungsbedarf besteht, so ist doch zu erkennen, dass Entwicklung stattfindet – im Großen wie im Kleinen. Wenn wir also im Kleinen bereit sind reflektiert zu lösen, was in unserer Macht steht, so ist ein großer Schritt getan. Zu warten, bis diesen die Anderen einen Schritt gehen, damit man vielleicht nicht alleine dasteht, ist keine sonderlich glaubwürdige Strategie. Würde jeder Mensch sich dieserart um sein selbst kümmern – wir könnten tatsächlich das Paradies auf Erden leben.

 

Den eigenen, den inneren Frieden in sich zu finden und diesen zu nähren ist ein wunderbarer Friedens - Dienst an die Menschheit und das große Ganze an und für sich. Gerade das strikte Ablehnen all´ dessen, was möglicherweise noch dunkle oder unerlöste Anteile enthalten könnte, nährt genau den Part in Dir, der noch Kriege führt - es bietet keine Heilung an, sondern lediglich das Verdrängen und damit das Belassen dieses Zustandes. Auch wenn uns ständig das Unvermögen anderer bewusst wird, spiegelt das die Angst vor den eigenen dunklen und unerlösten Anteilen. Was wir in anderen verurteilen, verurteilen wir tatsächlich vordergründig in uns selbst. Wer in sich selbst von Liebe erfüllt ist, dem kann es zwar von ganzem Herzen Leid tun, Menschen zu begegnen, die nicht in Liebe sind, aber es ist kein Verurteilen des Unvermögens notwendig. Es ist nicht möglich die Liebe anderswo zu finden, als in unserem Selbst. In Dir ist das Potential der Süße & die Köstlichkeit bedingungsloser Liebe ebenso verankert wie der Schmerz unermesslichen Leides & das Grauen permanenten Zweifels. Mit jeden Augenblick jedoch kannst Du Dich erneuern. Wieder und wieder.

Ein guter Anfang ist dies aufmerksam wahrzunehmen. Reinheit im Herzen und Verbundenheit verleiht die Unterscheidungs-Kraft, das Potential Negativität zu heilen und schöpferisch teil zu haben. Oder auch einfach nur die Leichtigkeit über kleinmütigen Begebenheiten zu stehen, in dem Vertrauen, dass alles einen Sinn hat und Geist & Verstand vielleicht gar nicht in der Lage sind ein umfassendes Urteil zu fällen.

 

Gerade das in unserer Gesellschaftsstruktur so gängige Be - und Verurteilen trennt uns immer mehr voneinander, obwohl sich die Herzen zueinander sehnen. Es verdunkelt unsere Aura, wenn wir ein Urteil fällen augenblicklich, denn es schafft eine Ebene des Gegeneinanders. Dies spürt auch Dein Gegenüber & wappnet sich entsprechend, um selbst nicht verletzt zu werden. Wir beginnen in Reaktionsmustern zu agieren, von denen wir uns irgendwann fragen, wie es dazu hat kommen können, da es nicht dem entspricht, was Du wolltest.

Der egomotivierte Blickwinkel kann nicht ausreichen, zu erkennen warum sich was wie verhält. Tiefes Vertrauen und ein offenherziger Weitwinkel in der Wahrnehmung bewahrt uns vor dem müßigen Prozess des alltäglichen Urteilens. Des bedeutet nicht, dass wir uns gleichgültig gegenüber offensichtlichen Ungerechtigkeiten verhalten sollen, sondern im Gegenteil die innere Ruhe & Gelassenheit zu schulen & zu erkennen, wo wahrhaftes Handeln notwendig ist und wo nicht. Unnötiges Urteilen ist schlichtweg Energieverschwendung. Die Bewegung der Entwicklungen ist nicht linear in einem Zeitgefüge verhaftet, sondern spiralförmig auf allen Ebenen des Daseins gleichzeitig. Dies birgt die Chance zum Wachstum & damit die Hoffnung in sich.

Wenn uns starke Emotionen überrollen, wie Wut, Depression oder Angst, ist das ein sehr guter Moment für grundsätzliche und tief greifende Wahrnehmung & damit Klärung: eine Chance für den Bewusstwerdungsprozess. Es steigt das empor, was in den Tiefen des Unterbewusstseins geschlummert hat. Es war sowieso immer da, jetzt ist es an der Oberfläche, um besehen und bewusst bearbeitet werden zu können. Problematisch werden Emotionen nur dann, wenn wir sie als gut oder schlecht bewerten. Wenn die aufsteigenden Gefühle wertfrei betrachtet werden, einfach nur aufgrund der Tatsache dass sie da sind wirkt das schon lösend und befreiend. Selbstverständlich möchte kein Mensch Wut, Angst, Verzweiflung, Trauer oder ähnliches verspüren. Aber die Tatsache, dass wir die unbequemen Regungen nicht ans Tageslicht lassen heißt nicht, dass diese unbeleuchteten Gefühlsregungen nicht zuletzt der Motor für jede weitere Handlung sind. Wir entfernen uns unreflektiert immer weiter weg von der wundervollen Schönheit, die unserem Wesen zu Grunde liegt. Es entsteht ein Leben in wirrer Dunkelheit und eine Selbstwahrnehmung, die von Reaktion auf Reaktion getragen wird, nicht aber von Wahrhaftigkeit mit deren köstlichem Potential zur Erfüllung. Wenn wir nur um den heißen Brei kreisen ist es schlichtweg nicht möglich diesen zu erfassen und zu lösen. Es seih denn wir würden zu 100% Hingabe bestehen. (Auch solche Menschen gibt es tatsächlich, wenngleich auch nur sehr wenige).

Es ist also hilfreich, bewusst die Entscheidung zu fällen, wirklich hinzusehen zu wollen. Wahrzunehmen, was ist. Haben wir das klärende und damit tief greifend heilende Potential dieser Vorgehensweise erst einmal erfahren, sind wir bereit vollends alles, was sich in dunklen Ecken und Nischen unseres Selbst versteckt geradezu heraus zu fordern. Wer sich das alleine nicht zutraut darf jederzeit um Hilfe bitten. Das kann geschehen in Form von Satsang wirklich wacher Personen, durch Energetic Clearing Behandlungen oder einen Therapeuten Deines Vertrauens. Das ist vollkommen legitim, solange wir nicht erwarten der andere möge das Päckchen für uns tragen, es uns abnehmen.

Indem wir die Emotionen, gleich welcher Art diese sind, annehmen, haben wir die Möglichkeit wertfrei eine Art innerer Bestandsaufnahme zu beginnen. Zudem beginnen wir uns selbst anzunehmen in dem was wir wirklich sind, nicht, was zu sein wir vorgeben. Jetzt haben wir die Möglichkeit willentlich zu beschauen, was da ist, zu erkennen, woher es kommt und was es mit uns macht. Wir erkennen auch, welche großartige Möglichkeit des Wachstums sich darin birgt. Oft ist einzig die Angst vor Veränderung (und der potentiellen Möglichkeit dieser nicht gerecht zu werden), welche uns abhält anzusehen was sowieso schon da ist. Auch die Sorge dann nicht mehr zu funktionieren oder loszulassen, was wir uns an vorzeigbaren Masken und aufwendigem Bühnenbild kreiert haben in einer Welt des So-tun-als-ob. Tatsächlich wird die radikale Entscheidung für die Wahrheit benötigt. Schon alleine diese Vorstellung erschreckt die weniger mutigen, was dann oftmals eine Krise oder Erkrankung heraufbeschwört, welche das Hinsehen schlussendlich unabdingbar werden lässt.

 

Depression und Resignation, aber auch der Mangel an (individueller, spiritueller und emotionaler oder zwischenmenschlicher) Selbst-Versorgung symbolisiert das Ablegen der Eigenmacht im positiven Sinne. Wir können aber auch darin eine wunderbare Chance zur wahrhaften Hingabe an das Göttliche, an das Lichte und Leichte, erkennen, wenn wir diese Anlage nutzen und beginnen liebevoll auf unsere Berührbarkeit zu blicken. Deine Berührbarkeit kann ein zauberhaftes Geschenk an die Menschheit sein.

Wut ist nach Außen gerichtetes Grollen, hinter dem sich nicht selten das Empfinden von Ungerechtigkeit, einem tief sitzenden Gefühl des zu -kurz-Kommens verbirgt oder einer pauschal an die Umwelt gerichteten Klage:„die anderen sind Schuld/Ihr versorgt mich nicht gut“. Wut an und für sich ist neutral und kann eine sehr reinigende, kraftvolle Energie, die wir uns zu nutzen machen können, um die Veränderungen in Gang zu bringen, statt uns dagegen zu lehnen. Wut kann uns auch durchaus in unsere Kraft zurückbringen, wenn wir uns zuvor zu weit zurück genommen haben. Wenn Menschen uns missbrauchen wollen für Ihre egomotivierten Zwecke ist Wut gegebenenfalls lebensrettend. Grundsätzliche Wut mit Verbissenheit jedoch ist ein Auflehnen gegen den Fluss des Lebens oder die Wut auf uns selbst, nicht fähig zu sein, das zu verwirklichen, was wir gerne leben möchten. Wut richtet sich oftmals auf andere Menschen oder wird auf Situationen projiziert, damit wollen wir dieses beklemmende Gefühl loswerden, wir richten es auf andere(s). Schlussendlich ist diese Art der Wut dann eine ins Außen gehende, getarnte Wut auf die eigene, innere Unfähigkeit sich selbst nicht das kreative Leben zu gestalten, welches wir uns wünschen. Alles, was uns begegnet hat mit uns selbst zu tun. Immer. Das rechtfertigt auf keinen Fall das verletzende Verhalten anderer Menschen, aber es gibt uns die Selbstbestimmtheit die Dinge anzunehmen, die uns berühren oder diese dort zu belassen, wenn sie keine Resonanz (mehr) in uns finden. Tatsächlich reagieren wir nur dann emotional involviert auf Begebenheiten mit denen wir selbst Berührungspunkte haben. Das Unvermögen anderer ist die Reaktion auf das eigene Unvermögen, das was wir anderen verurteilen, verurteilen wir in uns selbst. Vergeben wir uns selbst, vergeben wir auch den anderen. Ist jemand besonders gehässig zu Dir, überschütte ihn mit reichlich Liebe – er braucht es.

Das Leben ist ein permanenter Fluss der Veränderung. Hinter Wut verbirgt sich vielleicht auch Trauer, die nicht zugelassen wird. Kinder, die nicht weinen durften werden als Erwachsene lieber wütend statt traurig und damit verletzlich. Es kann sehr erlösend sein, dieses zu Grunde liegende Gefühl aufzuspüren und der Trauer Raum zu geben. Mit der Wut über unsere Trauer oder Verletzlichkeit geben wir uns keinen schützenden Rahmen der Selbstliebe und damit auch keine Unterstützung im Heilungsprozess. Es hat wenig Sinn auf andere Menschen wütend zu sein, die gerade eben nicht in einer uns ähnlichen Situation stecken. Das kann man manchmal bei verbitterten, alten Menschen beobachten, die unglücklicherweise den Krieg mit all seinen Entbehrungen und Schrecken erleben mussten und daher der Jugend von heute auch nichts Gutes gönnen können.

Ein Gefühl der Ungerechtigkeit „Warum immer ich“ macht uns zum Einen macht- & damit hilflos, zum Anderen reißt es große Löcher in die Aura, durch welche wir wiederum Situationen anziehen, die eben diese verzweifelte Haltung und den Glauben, dass nichts Gutes auf der Welt ist, nährt. Ein Kreislauf, den wir so rasch als möglich durchbrechen sollten, um nicht tiefer in diesen Sumpf der Negativität gezogen zu werden. Das unscheinbare Wörtchen „immer“ zementiert die Ausweglosigkeit geradezu fest, wir begeben uns bereitwillig hinein, indem wir behaupt etwas wärt für „immer“. Negativität mehrt sich wie ein Schneeball, der den Berg hinab rollt und zieht immer mehr davon aus dem ganzen Umfeld an. Wir können zunächst unsere Wut offenbaren, will heißen herauslassen, um sie zu transformieren und im Wald schreien, Kissen verhauen, Holz hacken oder in schweißtreibendem Konditionstraining loslassen (joggen, schwimmen, boxen ...).

 

Das zugrunde liegende Gefühl, welches Dir zunächst vielleicht ein Gefühl der Trennung vermittelt, birgt auch ein Potential: Menschen mit tief sitzender und grundsätzlicher Trauer tragen Hingabe schon in sich. Sie können sich bewusst machen, dass diese Anlage sie fähig machen kann zu kraftvoll heilender Empathie – zunächst sich selbst gegenüber, später im erlösten Zustand vielleicht um damit der Menschheit zu dienen. Menschen mit viel Wut sind nicht selten verantwortungsvolle Macher, die produktiv und innovativ an der Gestaltung der Welt teilhaben können, wenn sie das der Wut zu Grunde liegende Potential frei geben und sinnvoll einsetzen.

Ist das Leben kein lebendiger, interessanter und sich immer wieder selbst erneuernder Fluss, entsteht leicht Langeweile und damit auch Verbitterung darüber, da uns das Leben scheinbar nicht genügend Abwechslung und Liebe zu bieten hat. Wir werden scheinbar nicht gesehen, in dem was wir wirklich sind. Unser Potential wird verkannt, es liegt brach, ist unnutz. Das ist richtig. Nur wer genau nimmt uns da nicht wahr? Wir selbst sind es. Aber auch in der Bitterkeit liegt eine Wurzel der Erkenntnis und erst das Erkennen macht die bewusste Veränderung in die erwünschte Richtung möglich. Menschen, die eine solch unangenehme Bitterkeit verspüren haben manchmal sogar eine dringlichere Notwendigkeit zur Veränderung, da es sich so ungut und so durchdringend rigide anfühlt, dass es keine Option ist, darin verhaftet zu bleiben.

Angst ist grundsätzlich ein lebensnotwendiges Gefühl, welches sogar unser Leben zu retten vermag, ungeahnte Kraftreserven freisetzt und das Bewusstsein schärft. Lähmende, vererbte und unbewusste Existenzangst jedoch sabotiert unser Dasein. Zu Beginn hilft vielleicht dieses Bild: Wir sind in unserem Wesen nur ein winzig kleiner Teil Angst und können diese Angst überall hin mitnehmen, wenn wir mutige Schritte in unserem Leben gehen. Genauso ist der Feuerlauf über glühende Kohlen möglich – auch wenn wir schon viele Feuerläufe gemacht haben, bleibt die Angst, die uns vor dem Feuer warnt, obwohl wir die Erfahrung machen durften, dass es grundsätzlich möglich ist über die Kohlen zu gehen. Wenn wir der Angst Raum geben, dehnt sie sich aus, lähmt uns& lässt uns nicht wieder übers Feuer gehen. Der Feuerlauf dient hier natürlich nur als Sinnbild für alle anderen Projekte, vor die sich vermeintlich schützend die Angst stellt. Füllen wir diesen Raum aber mit Liebe, spiritueller Verbundenheit und Erfüllung, so wird die Angst bereitwillig auf ihren eigentlichen und damit auch nützlichen Platz zurückkehren. Dann wird die Angst zu einem Instinkt, der uns warnen kann, wenn tatsächlich Gefahr besteht. Rigide Angst nährt sich aus Erfahrungswerten – unseren eigenen oder die der anderen, unserer Ahnen, den Werten unserer Gesellschaft oder der Glaubensform. Daher ist es hilfreich nachzuspüren, was genau liegt unter der Angst. Fast unter jedem Gefühl findet sich mindestens noch ein weiteres, welches es zu ergründen gilt. Bekommen wir diese jeweils an der Wurzel zu fassen, können wir erkennen, dass wir doch relativ einfach gestrickt sind und eben diese Wurzel immer wieder aus dem gleichen Thema besteht. Das kann sein sich nicht (liebens-)wert zu fühlen, Angst inkompetent zu sein, Angst keine Daseinsberechtigung auf Erden zu haben (zum Beispiel ohne dafür dies oder das zu tun). Wir können tatsächlich über das Feuer gehen, indem wir die Ängste in die linke Hand & die Zweifel in die rechte nehmen & der Rest des Körpers bewegt sich über die Kohlen. 

Angst entsteht aber auch dort, wo wir Gefühle verdrängen, nicht ganz echt sind oder etwas zu verbergen versuchen. Daher ist die erste und einzige Möglichkeit uns dessen gewahr werden. Erkennen, was den Motor im Innersten am Laufen hält. Nicht selten werden wir entdecken, dass dies die Angst selbst ist mit einem beflissenen Ego, welches alles investiert, diesen Schwindel und die Schein - Identität nicht auffliegen zu lassen. Wir tun alles, um kompetent zu wirken (auch wenn wir uns lange nicht so fühlen und das vielleicht sogar in irgendeiner Instanz unseres Selbst wissen). Wir haben zu viel investiert in Situationen, Arbeiten und Beziehungen, die uns zwar längst nicht mehr erfüllen, da sie nicht im Einklang mit unserem Herzen sind, aber auch nicht aufgegebenen werden sollen, damit wir nicht nackt in einem unvertrauten Neuland stehen. All das ist begrenzt weil egomotiviert, auch wenn wir vorgeben der Kinder, der Oma, der Arbeitskollegen, des Partners wegen aus einer Situation hinausgehen zu können. Das sicherheitsbedachte Ego will lieber in der bekannten, wenn auch unglücklichen Situation bleiben, als sich freien Herzens ins sprudelnde Leben mit all seinen Facetten zu begeben. Wenn wir erst einmal erkannt haben, was für Möglichkeiten das angstregierte Ego hat und aus welchem in sich begrenzten Blickwinkel es agiert, so können wir mit dessen geflüsterten Ratschläge ganz anders umgehen. Es ist immer wieder wichtig, genau zu lauschen, wer da eigentlich spricht. Das Ego ist unser innerer Mitarbeiter für körperliche und materielle Sicherheit, für alle anderen Instanzen fehlt ihm schlichtweg der Weitwinkel, weshalb wir uns hier auch lieber auf die Weite unseres achtsamen, empathiefähigen und liebenden Herzen verlassen, welches zu nährender Erfüllung fähig ist, auch wenn es sich in Stille zurück hält. Nicht zuletzt deshalb ist Stille ein solch wertvolles Element der Rückverbindung. Dem Herzen Raum geben zu sein.


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